Straßen im Afrikanischen Viertel endlich umbenannt
Heute wurde der Nachtigalplatz und die Lüderitzstraße im sog. Afrikanischen Viertel umbenannt. Sie sind nun dem Nama-Widerstandsführer Cornelius Fredericks (1864-1907) und dem König der Duala in Kamerun Rudolf Duala Manga Bell (1973-1914) und seiner Beraterin und Gemahlin Emily Duala Manga Bell (1881-1936) gewidmet. Die Umbenennungen waren der Erfolg jahrelanger aktivistischer Arbeit verschiedener Initiativen.
Das sog. Afrikanische Viertel in Mitte (Wedding) entstand um 1900 am damaligen Stadtrand Berlins und war vom Berliner Magistrat als Kolonialviertel geplant. Zwischen 1899 und 1958 wurden 25 Straßen und Plätze zwischen Seestraße, Müllerstraße und Volkspark Rehberge nach afrikanischen Ländern, Orten und Personen der deutschen Kolonialgeschichte benannt. Diese Namen sind bis heute eine alltägliche Erinnerung an den Rassismus, die Gewalt und die Ausbeutung der afrikanischen Bevölkerung durch den deutschen Kolonialismus.