Hindenburgplatz

Westend

Paul von Hindenburg (1847–1934) ermöglichte die Machtübernahme und -konsolidierung der Nationalsozialisten und trägt Verantwortung für die Entstehung und Verbreitung der antisemitischen “Dolchstoßlegende”.

Mit dem Hindenburgplatz wird Paul von Hindenburg (1847-1934) geehrt, der die Machtübernahme und -konsolidierung der Nationalsozialisten in seiner Funktion als Reichspräsident erst ermöglichte. Hindenburg ernannte Adolf Hitler (1889-1945) am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler und löste zwei Tage darauf den Reichstag auf. Er unterzeichnete die Notverordnungen, die die Presse- und Meinungsfreiheit (4. Februar 1933) und Grundrechte (28. Februar 1933) stark einschränkten. Zudem trägt Hindenburg auch Verantwortung für die Entstehung und Verbreitung der antisemitischen “Dolchstoßlegende“.

Der Ortsbezug zum Olympiapark besteht auch durch die Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag des Reichspräsidenten am 2. Oktober 1927 auf dem Gelände.

Unsere Empfehlung

Als Wegbereiter des Nationalsozialismus und Verbreiter der Dolchstoßlegende bedarf es einer Umbenennung des Hindenburgplatzes. Zudem wurde die Benennung unter dem nationalsozialistischen Regime vollzogen, um genau dies zu ehren, was eine Umbenennung und Kontextualisierung umso nötiger macht.

Literatur

Sassmannshausen, Felix: Körper im Dienst der Volksgemeinschaft. In: Salzborn, Samuel (Hrsg.): Monumentaler Antisemitismus? Das Berliner Olympiagelände in der Diskussion. Baden-Baden 2024, 177–194.

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