Tschüss, Völkermörderstein!
Entscheidung der BVV-Neukölln
Nach jahrelangen zivilgesellschaftlichen Forderungen wurde am 22.01.2025 eine Umgestaltung des Gedenkensembles rund um den sogenannten “Hererostein“ von der BVV Berlin-Neukölln beschlossen (Drs. Nr.: 1609/XXI). Der Stein soll vom jetzigen Standort auf dem Garnisionsfriedhof am Columbiadamm entfernt und in ein Museum gebracht werden, z.B. dem Museum Neukölln oder der Zitadelle Spandau. Auch für die sogenannte “Namibiaplatte“ soll ein neuer Ort gefunden werden.
Am bisherigen Standort soll weiterhin an den Völkermord an den Herero und Nama sowie an die jahrelangen Auseinandersetzungen um die richtige Art des Gedenkens erinnert werden. In den Prozess sollen laut Beschluss Vertreter:innen der betroffenen Communities und Vertreter:innen afrodiasporischer und postkolonialer Gruppen einbezogen und an der Konzeptionierung maßgeblich beteiligt werden.
Der Antrag, der von SPD, Grünen und Linken eingebracht wurde, wurde auch dank ihrer Mehrheit in der BVV Neukölln beschlossen. Die Fraktion der CDU, der AFD sowie der fraktionslose Verordnete stimmten gegen den Antrag.