Hueppeplatz

Westend

Ferdinand Hueppe (1952-1938) war stark in antisemitische Netzwerke eingebunden und betrachtete Sport als Vorbereitung auf einen eventuellen Krieg. Hueppes Schriften waren von Sozialdarwinismus, Militarismus und Antisemitismus geprägt.

Der Mediziner und „Rassenhygieniker“ Ferdinand Hueppe war maßgeblich an der Verknüpfung der völkischen Körperideologie in Sport und Medizin beteiligt. An diese schloss sich der nationalsozialistische Körperkult an. Für seine von Sozialdarwinismus, Militarismus und Antisemitismus geprägten Arbeiten wurde er 1935 mit der Goethe-Medaille des NS-Regimes ausgezeichnet. Er war in antisemitische Netzwerke eingebunden und betrachtete Sport als nationales Erziehungsinstrument, unterstützt durch militärische Übungen. Neben seiner wissenschaftlichen Karriere wurde er auch von 1900 bis 1904 der erste Präsident des Deutschen Fußball Bundes (DFB).

Stand der Umbenennung

Aufgrund seiner sozialdarwinistischen und antisemitischen Äußerungen ist eine ehrung Hueppes im öffentlichen Berliner Raum nicht angemessen. Zudem wurde die Benennung unter dem nationalsozialistischen Regime vollzogen, um an seine körperpolitischen Vorstellungen anzuschließen, was eine Umbenennung und Kontextualisierung umso nötiger macht.

Literatur

Sassmannshausen, Felix: Körper im Dienst der Volksgemeinschaft. In: Salzborn, Samuel (Hrsg.): Monumentaler Antisemitismus? Das Berliner Olympiagelände in der Diskussion. Baden-Baden 2024, 177–194.

Zur Karte Zum Verzeichnis