Hanns-Braun-Straße

Westend

Hanns Braun (1886-1918) war einer der erfolgreichsten Leichtathleten seiner Zeit. Er fiel im Ersten Weltkrieg als Kampfflieger.

Hanns Braun war vor dem Ersten Weltkrieg einer der erfolgreichsten Leichtathleten. Er nahm an den Olympischen Spielen 1908 in London und 1912 in Stockholm teil, lief 1909 den Weltrekord in 1.000 Metern und hielt 13 deutsche Rekorde. Nach seiner erfolgreichen sportlichen Karriere widmete er sich der Bildhauerei. Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Kampfflieger und fiel 1918 in Frankreich. Im Nationalsozialismus wurden Kampfflieger für Propagandazwecke genutzt, wie beispielsweise im Berliner Fliegerviertel, nicht unweit vom Tempelhofer Feld, um ihre Heldentaten zu ehren und einen Opfermythos zu kreieren. Die Benennung der Straße erfolgte 1936. Damit kann diese Ehrung als eine Verknüpfung des nationalsozialistischen Opferkultes und Sport gelesen werden.

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