Jede:r Bürger:in kann die Umbenennung einer Straße beantragen oder einen Namen für künftig zu benennende Straßen vorschlagen. Das geschieht entweder beim Straßen- und Grünflächenamt oder über die Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Wie funktioniert eine Umbenennung?
Mit unserer Karte zeigen wir diskriminierende Ortsbezeichnungen und Namen aus kolonialen und faschistischen Kontexten im Berliner Stadtraum auf. Aber wie funktioniert eine Umbenennug?
Die Umbenennung einer Straße ist immer eine Einzelfallentscheidung. Im besten Falle wird die Straße nicht nur neu benannt, sondern nach einer Person die im Kontext der Diskriminierung steht. Beispielsweise bietet es sich an Straßen mit kolonialem Namen nach Widerstandskämpfer:innen gegen den Kolonialismus zu benennen. Nicht jede Straße muss umbenannt werden. Teilweise werden auch Hinweisschilder gefordert. Wir versuchen auf unserer Karte möglichst aktuell die Forderungen von aktivistischen Initiativen zu den Straßennamen und Denkmälern darzustellen.
Habt ihr Anmerkungen oder Fragen? Schreibt uns gerne unter deinehilfe@strassenlaerm.berlin
“Die Berliner Stadt- und Erinnerungslandschaft ist vom brandenburgisch-preußischen Versklavungshandel (ab 1680), vom kaiserlich-deutschen Kolonialreich (ab 1884) sowie vom positiven Rückbezug auf diese in der NS-Zeit mitgeprägt. Es ist bezeichnend, dass gerade die Kolonialpropaganda des NS-Regimes bis heute im Berliner Stadtbild teils ungebrochen fortwirkt.”
“Straßen werden nicht einfach irgendwie umbenannt. Wir brauchen einen Perspektivwechsel. Statt den Kolonialverbrechern zu huldigen, muss die Ehrung denjenigen Zuteil werden, die gegen die koloniale Gewaltherrschaft gekämpft haben.”